17 Notstand aus Baindt
Die Vorrichtung erleichterte das Beschlagen von Ochsen und Kühen
Der Notstand wurde um 1925 als Nebengebäude einer Schmiede in Baindt errichtet. Er diente zum Beschlagen von Rindern und zur Klauenpflege. Bis in die 1950er Jahre hinein wurden Ochsen und seltener auch Kühe als Zugtiere eingesetzt. Ihre Klauen mussten daher ähnlich wie Pferdehufe mit Eisen versehen werden. Um dem Schmied die Arbeit zu erleichtern wurden die Rinder im Notstand mit Gurten fixiert und etwas angehoben. Nun konnten sie gefahrlos beschlagen werden. Vor allem an Regentagen herrschte am Notstand Hochbetrieb, denn dann konnten die Bauern nicht auf den Feldern arbeiten.
Der letzte Beschlag in diesem Notstand erfolgte im Jahr 1957. Der Notstand wurde 1979 ins Bauernhaus-Museum umgesetzt.