Virtueller
Museums­rundgang

Interaktiver Museumsplan

Bauernhof Museum Wolfegg

Virtueller Museumsrundgang

Einen ersten Eindruck von unseren Häusern erhalten Sie bei unserem virtuellen Rundgang.

Gut zu wissen:
Die Gehzeit vom Haupteingang Zehntscheuer Gessenried (Nr. 1) bis zum Hof Reisch (Nr. 15) beträgt 10 bis 15 Minuten.

Mit zwei Fingern können Sie in der Karte navigieren.

Museumshäuser

Hier erhalten Sie Informationen zu all unseren Häusern

Zehntscheuer Gessenried

Das älteste Gebäude des Museums ist zugleich Haupteingang, Museumskasse, Museumsladen und Veranstaltungsort.

Zehntscheuer

 
Das Gebäude wurde um das Jahr 1430 als Zehntscheuer der Reichsabtei Weißenau errichtet. Es diente als Sammelstelle für die Abgaben der Lehensbauern. Vorranging wurde darin Getreide gelagert. Im Jahr 1859 wurde die Zehntscheuer verkauft und abgebrochen. Der neue Eigentümer ließ sie in verkürzter Form auf seinem Hofgut in Gessenried wieder aufbauen.Dort diente sie als Schafstall und Scheune. Im Jahr 1982 wurde das historische Baudenkmal ins Bauernhaus-Museum umgesetzt.

Seit 2002 dient die Zehntscheuer als Eingangsgebäude des Museums. Im Gebäudeinneren befinden sich heute der Museumsladen, Ausstellungsflächen und ein Magazin für einen Teil der Museumssammlung. Das Erdgeschoss bietet Raum für Veranstaltungen und kann an ausgewählten Terminen für private Zwecke gemietet werden.

Im Obergeschoss der Zehntscheuer befindet sich die Dauerausstellung Die Schwabenkinder.

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Blaserhof aus Waldburg

Das Bauernhaus in Ständerbohlenbauweise ist Ausstellungshaus und zugleich Sitz der Museumsverwaltung.

Blaserhof

Der Blaserhof wurde im Jahr 1712 auf einem Lehensgut des Klosters Weingarten im Weiler Blaser bei Waldburg erbaut. Er war Bestandteil einer Hofanlage, zu der auch ein Stadel, ein Kornspeicher und ein Backhaus gehörten. Ursprünglich war der Blaserhof als eingeschossiges Haus mit Holzbohlenwänden und einem Dach aus Holzschindeln erbaut worden. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude grundlegend umgebaut.

1904 wurde das Gebäude um ein zweites Geschoss erweitert und mit Schindeln verkleidet.

Das Haus erhielt dadurch endgültig sein heutiges Aussehen. 1970 zogen die Hofeigentümer in ein neu erbautes Wohnhaus. Das Haus stand danach fast 40 Jahre leer, bevor es ins Museum transloziert wurde.

Seit 2011 ist der Blaserhof als Museumsgebäude zugänglich.
Im Obergeschoss befindet sich die Museumsverwaltung. 

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Windmotor aus Waltershofen

Die Windturbine ist ein Blickfang zwischen Besucherparkplatz und Haupteingang Zehntscheuer Gessenried.

Windmotor
 
Die Windkraftanlage wurde 1907 auf einem Einödhof  in der Gemeinde Waltershofen errichtet. Die Anlage pumpte Grundwasser in ein Hochreservoir. Von dort aus konnte das kostbare Nass bequem ins Haus befördert werden. Bis in die 1960er Jahre versorgte die Anlage die Bewohner/innen so mit fließendem Wasser. Dann installierte der Hofbesitzer eine mit Strom betriebene Pumpe und das Windrad wurde überflüssig.

Der Turm knickte 1994 bei einem Sturm um, da das Material sich zunehmend zersetzte. Die Ortsgruppe Weingarten des Technischen Hilfswerks baute das Windrad daher ab. Anschließend wurde das Windrad in der Gewerblichen Schule Ravensburg instandgesetzt.

Im Jahr 2000 wurde es im Bauernhaus-Museum wiederaufgebaut.

Viehwaage aus Illerbachen

Das Waaghäusle wurde um 1900 in Illerbachen errichtet. Die geeichte Viehwaage durfte nur vom amtlich vereidigten Waagmeister bedient werden. Er wog vor allem an Markttagen gegen Gebühr die Rinder und Schweine, die die Bauern anschließend an Viehhändler und Metzger verkauften. Aber auch Kartoffeln und Äpfel brachten die Dorfbewohner/innen zum Wiegen vorbei.

Ein Waaghäusle stand früher in vielen Dörfern. Die meisten fielen dem Abriss zum Opfer.

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Bienenhaus aus Neuravensburg

Das stattliche Bienenhaus aus dem Neuravensburger Ortsteil Schwarzenbach wurde 1903 errichtet.

Bienenhaus Neuravensburg

Es bot usprünglich Platz für 36 Bienenvölker und war damit außergewöhnlich groß. Mit seinem quadratischen Grundriss verkörpert das Gebäude die typische Architektur der Bienenhäuser in weiten Teilen des deutschsprachigen Raumes in dieser Zeit.

Seit den 1850er Jahren hatten Imkerei und Bienenzucht eine Blütezeit erlebt. Um 1900 galt ein schmuckes und geräumiges Bienenhaus auch als Prestigeobjekt des Imkers. Das Exemplar aus Schwarzenbach kann sicher als Solches gelten.

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Straßen­wärter­hütte aus Amtzell-Korb

Das Gebäude wurde in den 1950er Jahren von der Straßenmeisterei Wangen bei Korb (Gemeinde Amtzell) aufgestellt.

Straßenwärterhütte

Die Herstellerfirma lieferte die Hütte bereits vorgefertigt, so dass sie nur noch zusammengefügt werden musste.Die Straßen waren damals in etwa 5km lange Strecken eingeteilt. Für die Unterhaltung dieser Abschnitte waren Straßenwarte angestellt. In den Straßenwärterhütten verbrachten sie ihre Pausen und auch ihre Arbeitsgeräte lagerten hier. Nach den 1950er Jahren wurden die Straßen durch motorisierte Kolonnen der Straßenmeisterei instandgehalten.

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Haus Andrinet aus Urlau

Das Haus Andrinet wurde 1740 in Urlau bei Leutkirch erbaut.

Die Bauweise kennzeichnet es als einen für die Allgäuer Region typischen Flachdachhof. Ursprünglich war das Gebäude mit Holzbohlenwänden, Fachwerk und einem Dach aus Holzschindeln errichtet worden. Die Verputzung und das Ziegeldach stammen aus späteren Jahrhunderten. Auch die Funktion des Gebäudes änderte sich im Laufe der Zeit: Eigentlich als  Landweberhaus erbaut, wurde es später als Selde bewirtschaftet. Ab etwa 1900 diente es zunehmend als reines Wohnhaus.

1996 erwarb das Bauernhaus-Museum das Gebäude. Im Jahr 2004 wurde es ins Museum umgesetzt.

Heute zeigt das Haus eine Ausstellung zur Flachsverarbeitung und wird für museumspädagogische Projekte genutzt.

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Stadel aus Hauerz

Das Gebäude wurde ursprünglich 1665 als Badehaus eines Heilbades der Grafen von Waldburg-Zeil in Hauerz errichtet.

Stadel aus Hauerz

Nach der Einstellung des Badebetriebs wurde es abgetragen und in einem benachbarten Weiler als Ziegelstadel der gräflichen Ziegelei wieder errichtet.

1903 wurde der Stadel verkauft und vom neuen Eigentümer wieder nach Hauerz umgesetzt. Dort wurde eine Schlattspinnerei eingerichtet, in der Seegras zu Polstermaterial für Matratzen und Möbel verarbeitet wurde. In Hauerz fertigten die Arbeiterinnen daraus aber auch Teppiche, Schuhabstreifer und Besen. Das Rohmaterial für die Herstellung rupften Frauen in den Wäldern der Umgebung. Um 1955 wurde die Seegrasspinnerei aufgegeben. Der Stadel wurde danach als Lager einer Möbelschreinerei genutzt.

2004 bis 2005 wurde das Gebäude umgesetzt. Es dient dem Bauernhaus-Museum seitdem als Magazin für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte.

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Hof Beck aus Taldorf

Das Bauernhaus wurde um 1728 in Taldorf auf einem Lehensgut des Klosters Weißenau erbaut.

Hof Beck

Das zweigeschossige Kleinbauernhaus wurde im Lauf seiner Geschichte immer wieder umgebaut und den sich ändernden Bedürfnissen der Bewohner angepasst. Zu dem Anwesen gehörten nur wenige Anbauflächen, deren Bewirtschaftung allein einer bäuerlichen Familie kein Auskommen bot. Die Hofinhaber übten daher über die ersten Generationen hinweg ein Handwerk als Wagner oder Schreiner aus.

Im neu aufgebauten Hof Beck wird die Lebenswelt einer Bauernfamilie um 1900 lebendig. Themen wie Essen, Stall- und Feldarbeit, Schlafen, Hygiene und Kleidung zeigen den Alltag damals. 
Die Ausstellung wurde für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen barrierearm angepasst. Sie bietet einen schwellenlosen Rundgang im gesamten Erdgeschoss.
Alle Texte gibt es als Audio, in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache. Zahlreiche Stationen zum Anhören, Anfassen und Ausprobieren sprechen unterschiedliche Sinne an. Tastmodelle, dreidimensionale Schnitzfiguren, welche die ehemaligen Bewohner/innen des Hofes „greifbar” machen, sowie eine „Fühlkuh” machen die Ausstellung auch zu einem haptischen Erlebnis.
Über einen Aufzug lassen sich im Anbau des Hof Beck drei museumspädagogische Räume, ein weiterer Ausstellungsraum sowie die WC´s im Untergeschoss barrierefrei erreichen.

Ab März 2024 befindet sich die Dauerausstellung “Alltagswelten – gestern und heute” in einem Teil des Hauses.

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Haus Häusing aus Amtzell-Häusing

Das Gebäude wurde 1734  in Häusing bei Amtzell als Wohnhaus errichtet.

Haus Häusing

Zu dem großen Gehöft gehörten schon zur Erbauungszeit auch eine Scheune, ein Backhaus und große Obstwiesen. Das Haus diente als Wohngebäude der bäuerlichen Familie und der Dienstboten. Die Kellerräume und den Dachboden nutzte man vor allem zur Lagerung der Feldfrüchte und zur Vorratshaltung. Im Keller befand sich zeitweise auch eine Schnapsbrennerei.

Das Lehensgut war Eigentum des Klosters Weißenau und wurde gegen Zins und Abgaben an Bauern verliehen. Der erste Lehensbauer in Häusing wird bereits im Jahr 1442 erwähnt. 1819, also fast vierhundert Jahre später, konnte der damalige Lehensbauer Franz Fuchs den Hof als Eigentum erwerben. Seine Nachkommen bauten in den 1980er Jahren ein neues Wohngebäude. Das alte Wohnhaus wurde als historisches Baudenkmal 1995 vom Museum übernommen.

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Wagenremise des Hauses Häusing

Das Gebäude wurde um 1920 erbaut und gehörte zur Hofanlage des Hauses Häusing.

Wagenremise Haus Häusing

Es diente vor alle zur Unterbringung von Wagen, Schlitten und landwirtschaftlichen Maschinen.

Im Museum wird das Gebäude für museumspädagogische Projekte genutzt. Außerdem befinden sich hier für Museumsgäste Toiletten und ein Wickeltisch.

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Fruchtkasten aus Weitprechts

Der Fruchtkasten wurde 1745 auf dem Lindenhof in Weitprechts errichtet und diente zum Lagern der Getreideernte.

Fruchtkasten

Im Inneren waren große Schüttkästen zur Aufbewahrung von Dinkel, Roggen, Hafer und Gerste eingebaut. Bei Bedarf wurde das Brotgetreide zum Mahlen in eine Mühle gebracht. Hafer und Gerste wurden auf dem Hof in einer Schrotmühle weiter verarbeitet.

Bis in die 1950er Jahre war der Getreidespeicher in Gebrauch, danach wurde er nur noch als Lager für Sägemehl und Dieseltreibstoff verwendet.

Der Fruchtkasten wurde 1995 ins Bauernhaus-Museum umgesetzt.

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Hühnerstall Rekonstruktion

Der Stall wurde 1981 nach historischen Vorbildern im württembergischen Allgäu vom Bauernhaus-Museum rekonstriert.

Rekonstruktion eines Hühnerstalls

Die Hühnerhaltung auf Bauernhöfen ist schon im 13. Jahrhundert belegt, denn Hühner und Eier gehörten zu den verpflichtenden Abgaben der Bauern an ihre Lehensherren.

Die Versorgung des Federviehs war Sache der Bäuerin. Sie verkaufte die Eier auf dem Markt und besserte mit dem Eiergeld ihre Haushaltskasse auf.

Heute sind in dem Stall in den Sommermonaten Hühner untergebracht.

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Haus Lauben aus Lauben

Das Bauernhaus wurde 1610 im Weiler Lauben bei Leutkirch errichtet.

Haus Lauben

Es ist eines der wenigen ländlichen Gebäude Oberschwabens, das aus der Zeit vor dem 30-jährigen Krieg erhalten geblieben ist. Die ursprüngliche Bausubstanz ist aber wegen zahlreicher Umbauten nur noch in Resten erhalten.

Auch die Nutzung veränderte sich im Laufe der Zeit. Spätestens seit dem 18. Jahrhundert diente das Gebäude wohl in erster Linie als Speicher für Erntevorräte und als Wagenremise. Das Haus hatte ursprünglich ein flaches Dach, eingedeckt mit großen Holzschindeln. 1866 wurde ein neuer, hoher, ziegelgedeckter Dachstuhl errichtet. Der Grund für den Umbau war vermutlich die Umstellung des Hofs auf Milchwirtschaft, die mehr Stauraum für Heu erforderte. Über die Nutzung  der Wohnräume ist wenig bekannt. Nachweislich dienten sie aber zwischen 1819 und 1833 dem Altbauern als Alterswohnsitz.

1978 wurde der Wohnspeicher ins Bauernhaus-Museum umgesetzt. Es war das erste Gebäude, das auf diesem Weg ins Museum kam. 

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Hof Reisch aus Danketsweiler

Das imposante Gebäude wurde 1780 in Danketsweiler errichtet.

Hof Reisch

Bis ins 19. Jahrhundert gehörte der Hof zum Lehensbesitz der Freiherren von Rehling. Es war der größte Hof des Dorfes und vereinte Wohnräume, Stall, Tenne und Wagenremise unter einem Dach. Seit Beginnn des 19. Jahrhunderts wurde das Gehöft von der Familie Reisch bewirtschaftet.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts modernisierte der damalige Hofinhaber Martin Reisch das Gebäude grundlegend. Er schaffte als erster Bauer im Dorf landwirtschaftliche Maschinen an und im Jahr 1922 hielt auch der elektrische Strom auf dem Hof Einzug. 

1975 gab die Familie Reisch ihr Anwesen auf, das Hofgebäude stand bis zur Umsetzung ins Museum leer. Im Museum wird der Hof Reisch als Ausstellungsgebäude und für museumspädagogische Projekte genutzt. Die Inneneinrichtung zeigt die beginnenden 1920er Jahre. Zu dieser Zeit erhielt der Hof Anschluss an das Stromnetz.

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Trans­formatoren­station in Wassers

Die Transformatorenstation wurde um 1915 von den Oberschwäbischen Elektrizitätswerken im Wolfegger Ortsteil Wassers errichtet.

Transformatorenstation

Sie versorgte die Haushalte in Wassers mit Strom. Elektrisches Licht galt lange als Luxusgut, das äußerst sparsam verwendet wurde. In vielen Haushalten gab es nur eine Glühbirne, alles andere wurde als verschwenderisch angesehen. In der Landwirtschaft wurde der Strom vor allem für den Einsatz von mobilen Elektromotoren verwendet. Diese “billigen Knechte” trieben die Maschinen mit Strom an und ersetzten so die teuren Dienstboten.

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Notstand aus Baindt

Der Notstand wurde um 1925 als Nebengebäude einer Schmiede in Baindt errichtet.

 Notstand aus Baindt

Er diente zum Beschlagen von Rindern und zur Klauenpflege. Bis in die 1950er Jahre hinein wurden Ochsen und seltener auch Kühe als Zugtiere eingesetzt. Ihre Klauen mussten daher ähnlich wie Pferdehufe mit Eisen versehen werden. Um dem Schmied die Arbeit zu erleichtern, wurden die Rinder im Notstand mit Gurten fixiert und etwas angehoben. Nun konnten sie gefahrlos beschlagen werden. Vor allem an Regentagen herrschte am Notstand Hochbetrieb, denn dann konnten die Bauern nicht auf den Feldern arbeiten.

Der letzte Beschlag in diesem Notstand erfolgte im Jahr 1957. Der Notstand wurde 1979 ins Bauernhaus-Museum umgesetzt.

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Backhaus aus Bergatreute

Das Backhaus wurde um 1730 in Bergatreute erbaut, als Nebengebäude des dortigen Maierhofs. Es wurde im Lauf der Zeit sehr unterschieldich genutzt.

Backhaus aus Bergatreute

Im Erdgeschoss wurde in großen Kesseln Wäsche gewaschen und im Ofen Brot gebacken. Zeitweise soll hier auch Bier gebraut worden sein. Im rückwärtigen Giebel des Dachgeschosses ist ein Taubenschlag eingebaut. Im Obergeschoss wohnte bis 1826 der Altbauer, später lebten hier die Knechte des Maierhofs. Im Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude als Kriegsgefangenenlager und Unterkunft für eine ausgebombte Familie.

1982 wurde das Backhaus ins Bauernhaus-Museum umgesetzt. Die Wohnräume sind in Anlehnung an eine Knechtsunterkunft um 1900 eingerichtet.

Bei großen Veranstaltungen wie dem Museumsfest oder dem Apfel- und Kartoffeltag ist das Backhaus in Betrieb und es gibt Brot, Dinnede oder Wecken aus dem Holzofen.

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Speicherremise aus Winnenden

Der Speicher wurde 1750 in Winnenden neben einem großen Hofgebäude errichtet. Er diente vor allem zur Aufbewahrung von Erntevorräten.

Speicherremise

Im ersten und zweiten Geschoss lagerten hier in großen Holzkisten mehrere Tonnen Hafer, Dinkel, Gerste und Roggen. Auch Linsen und Kartoffeln wurden bis zum Verzehr hier aufbewahrt.

Allerdings wurden nicht alle Vorräte verbraucht. Ein Teil wurde auf den städtischen Märkten verkauft oder gelangte in den Getreidehandel.

In den Jahren 1980 bis 1981 wurde das Haus abgebaut und anschließend im Bauernhaus-Museum wiederaufgebaut. Im Wohnspeicher Winnenden ist eine Dauerausstellung zum dörflichen Handwerk eingerichtet. 

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Fischerhaus 

Das Gebäude wurde 1788 an dieser Stelle vom Grafen von Waldburg-Wolfegg  als Unterkunft für den Hoffischer errichtet.

Fischerhaus

Für die Grafen von Waldburg-Wolfegg war die Fischzucht  über Jahrhunderte hinweg eine einträglische Einnahmequelle. Im 18. Jahrhundert ließen sie in ihrer Herrschaft über 20 Fischweiher bewirtschaften.

Mit seiner repräsentativen Bemalung unterschied sich das Fischerhaus von anderen bäuerlichen Gebäuden der Region. Die Gestaltung betonte seinen herrschaftlichen Charakter. Für die Aufzucht der Fische und die Hege der Weiher war der herrschaftliche Fischmeister zuständig. Der letzte Hoffischer zog 1966 aus dem Fischerhaus aus. Bevor das Gebäude vom Museum übernommen wurde, lebten noch einige Jahre türkische Gastarbeiter im Haus.

Im Fischerhaus ist heute die gleichnamige Museumsgaststätte Fischerhaus untergebracht. In der historischen Tenne befindet sich die multimediale Ausstellung “kommen, schaffen, bleiben. “Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter” im ländlichen Oberschwaben. 

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Fischhälterei 

Die Fischhälterei wurde im Jahr 1902 an dieser Stelle erbaut. Sie gehörte als Nebengebäude zum Fischerhaus.

Fischhälterei

Die sie umgebenden Fischgruben wurden allerdings schon einige Jahrhunderte vorher angelegt.

Der fürstliche Hoffischer lagerte hier auch die Geräte, die er zur Unterhaltung der Fischweiher benötigte. In der Fischhälterei zog der Hoffischer die Fischbrut heran. Sie wurde in die herrschaftlichen Weiher eingesetzt und wuchs dort zu stattlichen Karpfen heran. Nach einiger Zeit fischte der Hoffischer die Weiher ab und ließ die Karpfenernte in Fässern in die Fischhälterei transportieren. Dort wurden die Fische bis zum Verkauf in den Fischgruben aufbewahrt.

Heute ist im Gebäude das Lädele untergebracht, dessen Möblierung um 1870 für ein Café am Ravensburger Gespinstmarkt geschreinert wurde. Die Weiher hat ein Fischereiwirtschaftsmeister gepachtet. 

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Viehwaage aus Eggmannsried

Das Waaghäusle wurde um 1890 in Eggmannsried errichtet. Es stand mitten im Dorf neben dem Gasthaus “Zum Lamm”.

Viehwaage Eggmannsried

Dessen Wirt übte gleichzeitig auch das Amt des Wiegemeisters aus. An Markttagen trieben die Bauern ihre Rinder und Schweine in Eggmannsried auf, um sie an Metzger und Viehhändler zu verkaufen. War der Handel abgeschlossen, wurde das Vieh gewogen, um den Preis festzusetzen. Bis zu hundert Tiere täglich hatte der Waagmeister an solchen Tagen zu wiegen.

Das Waaghäusle war bis 1965 in Gebrauch. Danach wurde der Betrieb eingestellt, da das Vieh mittlerweile direkt auf den Schlachthöfen gewogen wurde.

1984 wurde die Viehwaage ins Bauernhaus-Museum umgesetzt.

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Spritzenhäusle aus Illerbachen

Das Spritzenhaus wurde um 1900 in Illerbachen errichtet. Die Dorfbewohner bewahrten hier die Feuerspritze und andere Geräte zur Brandbekämpfung auf.

Spritzenhäusle

Ein Spritzenhäusle gehörte zu den Gemeinschaftsbauten, die typischerweise in einem Dorf standen. Es stand meist im Zentrum des Dorfes und in der Nähe der Kirche.

Der alltägliche Umgang mit offenem Feuer und Licht erhöhte in früheren Jahrhunderten die Feuergefahr auf den Höfen erheblich. Im Brandfall waren alle männlichen Gemeindemitglieder zu Löscharbeiten verpflichtet. Brandbekämpfung war früher ein mühsames und oft vergebenes Unterfangen: Die Feuerspritze musste zu Fuß oder mit Pferden zum Brandort gezogen werden und das Wasser für ihre Bedienung wurde mit ledernen Eimern aus Teichen und Bächen herbeigeschleppt.

2004 wurde das Gebäude ins Bauernhaus-Museum umgesetzt.

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Bienenstände aus Reute

Die  beiden Bienenstände wurden um 1920 in Reute bei Amtzell erbaut.

Bienenstände

Die Imkerei ist in Oberschwaben schon seit Jahrhunderten fester Bestandteil des bäuerlichen Wirtschaftens.

Im Mittelalter war vor allem die Waldimkerei von Bedeutung. Die zunehmende forstwirtschaftliche Nutzung der Wälder verdrängte die Waldbienenhaltung. Die Menschen hielten sich Bienenvölker nun vorwiegend in der Nähe des Hofs oder am Haus in Bienenständen.

Ursprünglich hielten die Bauern ihre Bienenvölker in Körben, die aus Stroh oder Weidenruten geflochten wurden. Sie ließen sich leicht transportieren und konnten in der Nähe der Bienenweiden aufgestellt werden. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts veränderten zahlreiche Neuerungen die Bienenhaltung. Dies führte dazu, dass die Völker in festen Bienenhäusern untergebracht wurden, die meist in den Streuobstwiesen beim Hofgebäude errichtet wurden.

Die Umsetzung der beiden Bienenstände aus Amtzell ins Bauernhaus-Museum erfolgte im Jahr 1983.

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Stallscheuer Richlisreute

Die imposante Scheuer wurde 1724 in Richlisreute errichtet. Sie gilt als älteste erhaltene Stallscheuer Oberschwabens.

Stallscheuer Richlisreute

Die Außenwände sind mit Bohlenständern erbaut. Auch die Trennwände im Innern bestehen aus Holzbohlen.

Das Gebäude diente zum Lagern von Erntevorräten, Stroh und Heu. Mit einer Seilwinde, die sich unter dem Dach befand, wurden Kornsäcke und Garben nach oben gezogen. Angetrieben wurde die Winde mittels eines Pferdegöpels. Auch Ställe für Pferde, Schafe und Rinder befanden sich in der Scheuer. In der Remise waren außerdem Wagen, Schlitten und landwirtschaftliche Geräte untergebracht.

1985 wurde die Stallscheuer im Bauernhaus-Museum eröffnet.

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Haus Füssinger

Das Gebäude wurde 1705 auf einem Lehenshof in Sieberatsreute errichtet.

Haus Füssinger

Das in Blockbauweise erbaute Haus war Mittelpunkt einer Hofanlage, zu der ein Stadel, ein Backhaus und ein Wagenschopf gehörten. Im Keller waren ein Schweinestall und eine Schnapsbrennerei untergebracht. Das Anwesen war mit Abstand das größte Gehöft im Dorf. Es umfasste 40 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Neben der bäuerlichen Familie und den Dienstboten wohnte auch das Altbauernpaar im Haus.

Bis 1979 wurde es bewohnt, dann sollte es einem neuen Wohngebäude weichen. Da das Haus in seiner langen Geschichte zahlreiche An- und Umbauten erfuhr, hat das Museum bei seiner Versetzung in den 80er Jahren umfangreiche Rekonstruktionen vorgenommen, um die ursprüngliche Bauweise wiederherzustellen. Die Darstellung der Innenräume orientiert sich an der Wohn- und Arbeitssituation einer bäuerlichen Familie um 1850.

An verschiedenen Veranstaltungstagen, zum Beispiel dem Apfel- und Kartoffeltag, ist die Museumsbrennerei in Betrieb.

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Schopf aus Flunau

Das Gebäude wurde 1784 in Flunau erbaut. Ursprünglich war es wohl als Fruchtspeicher zur Lagerung von Getreide und anderen Erntevorräten errichtet worden.

Schopf aus Flunau

Seine Nutzung änderte sich aber im Lauf der Jahrhunderte mehrfach. Unter anderem war hier im 19. Jahrhundert eine Käserei eingerichtet und die Räume unterm Dach nutzen die Hofinhaber als Werkstatt. Im Keller wurden Kartoffeln, Äpfel und Fässer mit Most gelagert. Zeitweise wurde hier auch Schnaps gebrannt.

Schließlich endete der ehemalige Fruchtspeicher wie viele andere Nebengebäude als Schuppen, in dem Holz, Düngesäcke, ausrangierte Möbel und allerlei Gerümpel aufbewahrt wurden.

Im Schuppen befindet sich heute eine Dauerausstellung zur Entwicklung der Käserei und Milchwirtschaft im württembergischen Allgäu.

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Museumsladen

Der Museumladen in der Zehntscheuer Gessenried ist zugleich Haupteingang,
Museumskasse, Treffpunkt für Führungen und Ausgabeort für Schwabenkinder-Audio-Guides.

Die Zehntscheuer ist der Haupteingang des Bauernhaus Museums

Der Museumsladen gehört zum Herzstück des Museums: Als Haupteingang in der historischen Zehntscheuer Gessenried und zentral am Besucherparkplatz gelegen, ist er zugleich die erste Anlaufstelle für unsere Gäste. 

Im Ladenbereich selbst finden Sie ausgewählte regionale Produkte wie Honig aus der Museumsimkerei, hausgemachten Senf, Liköre und Schnäpse ebenso wie handgesiedete Seifen oder das nostalgische Münder Email. Eine große Auswahl an Büchern reicht von spannenden Geschichtsbüchern über Kräuterbücher bis zum regionalen Kochbuch. Postkarten und sorgsam ausgewählte Kleinigkeiten möchten Sie an den Besuch im Bauernhaus-Museum erinnern. Außerdem können Sie sich im Museumsladen mit Kaffee, Eis oder kühlen Getränken stärken.

Unsere freundlichen Mitarbeiterinnen sind für Auskünfte, für das Ausleihen der Schwabenkinder-Audio-Guides sowie für Fragen und Anregungen rund um das Museum gerne für Sie da.

Im Gebäude des Museumsladens, der Zehntscheuer, finden Sie außerdem einen Toiletten- und Wickelbereich sowie ein barrierearmes WC.

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Lädele

Am Museumseingang in der Fischergasse bekommen Sie Eintrittskarten,
aber auch schöne und ausgefallene Dinge für die ganze Familie.

Das Lädele liegt mitten auf dem alten Geländeteil des Museums, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Museumsgaststätte Fischerhaus. Als Nebeneingang des Bauernhaus-Museums ist das Lädele zugleich die Verbindung zum Ort Wolfegg.

Sie finden hier ausgewählte Produkte, die zwar nicht mit Museumsexponaten zu verwechseln sind, die Sie aber dennoch an den Besuch im Museum erinnern sollen. Es ist eine Mischung aus nützlichen und dekorativen Dingen, darunter auch Gegenstände, die ältere Museumsgäste in die eigene Kindheit zurückversetzen. Zum Angebot gehören schöne Grußkarten, Notizbücher und Papier, Spielzeug wie zu Großmutters Zeiten aus Blech und Holz und viele Anregungen für Haus und Garten.

Das niederschlesische Städtchen Bunzlau hat eine jahrhundertealte Tradition in der Herstellung von Keramik. Im heutigen Polen wird die Bunzlauer Keramik in einer Reihe von Manufakturen weiterhin hergestellt und von Hand bemalt. Dabei kommen zu den überlieferten Dekors auch neue, kreativ weiterentwickelte.

Die Pächterin bietet auch selbst genähte und gestrickte Kinderkleidung an. Gerne fertigt sie Kindersachen auch auf Bestellung an.

Stärken können Sie sich im Lädele mit Bonbons, Kaffee, Eis oder einem Erfrischungsgetränk. Am Montag können sich die Besuchenden im Lädele mit einer Vesper stärken.

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Museums­gaststätte

Idyllisch zwischen Fischweihern, Streuobstwiesen und Bauerngarten gelegen befindet sich in den Räumen der ehemaligen fürstlichen Hoffischerei die Museumsgaststätte im „Fischerhaus”.

Museumsgaststätte Fischerhaus von außen

Entrückt und verträumt- wie aus einer anderen Zeit – lockt die Gaststätte und lädt dazu ein, den Museumsspaziergang über die Kulturlandschaft, durch die Häuser und in ihre Geschichte(n) beim gemütlichen Einkehren mit regionalen Spezialaitäten und kühlen Getränken abzurunden.

Egal ob für den “kleinen” und den “großen” Hunger, ein Abstecher in die Gaststätte lohnt sich!

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